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Die hier zusammengestellten Überlegungen zur gegenseitigen Verwiesenheit von Ethik und Ökonomik entstanden nicht als ein geschlossenes, systematisch theoretisches Konzept. Sie sind vielmehr das Ergebnis von Anfragen, die aus jeweils gegebenem Anlaß aus Kreisen von Wirtschaft, Handel und Industrie an den christlichen Sozialethiker gestellt wurden. Sie reflektieren daher einerseits Probleme und Fragen, mit denen sich verantwortungsbewußte Entscheidungsträger in der alltäglichen ökonomischen Praxis, aber auch Wirtschaftswissenschaftler bei der Klärung von Zusammenhängen und Disfunktionen im ökonomischen Ordnungsgeflecht konfrontiert sehen. Dabei geht es nicht um fertige praktische Lösungen, sondern um die Klärung der grundlegenden Zielsetzungen und Leitwerte wirtschaftlichen Handelns im Rahmen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Nicht Rezept-Antworten, sondern das hinsichtlich der Menschlichkeits-Kriterien zu klärende Gespräch ist gefragt.

Catholic social doctrine is often said to be just a logically coherent system, which started to develop with the first social encyclical Rerum Novarum of Pope Leo XIII in 1891 and which has been based, since then, on the several papal documents dealing with social problems in politics and economics. But in such a statement there is little consideration of the fact that Rerum Novarum already was a synthesis of different currents of Christian social questioning and reflecting on different cultural backgrounds, different historical and political experiences and also on different philosophical traditions. Catholic social doctrine is - according to the German scholar H.J. Wallraff - a "network of open sentences" (ein Gefuge offener Satze) rather than a closed system. ; N/A